Das institutionalisierte Denk und Verhaltenssystem, das Heterosexualität als Normform gilt ist jedem bekannt. Andere Formen sexueller Orientierung wie transgender, queer, bisexuell, intersexuell, homosexuell aber auch asexuelle Orientierungen die sich der einfachen Stigmatisierung in Schubladen nicht zuordnen wollen, stehen am Rand der Gesellschaft.
Doch was ist überhaupt Heterosexismus?
Als Heterosexismus wird die gesellschaftliche Norm genannt, die andere Formen als der typischen Mann und Frau Beziehung (Heterosexualität) als überlegender von anderen Beziehungen einordnet. Diese werden als „unnormal“ deklariert, versucht in das klassische Beziehungsmuster einzudrängen und pauschalisiert.
Anhand der als Beispiel bekannten Frage an Homosexuelle „Wer die Frau und wer der Mann in der Beziehung sei?“ Lässt sich dies unter anderem gut deklarieren. Durch das patriarchale Weltbild, das der Mann als Alphamännchen Stark sein muss, keine Gefühle zeigt und Macht ausstrahlt und somit über die Frau wacht und hütet, wird automatisch angekommen das eine der PatnerschatnerInnen sich der gegenüber stehenden Person unterordnet. Diese Form von Heterosexismus spielt aber nicht nur in „Alternativen“ Beziehungen eine Rolle, sondern zeigt sich ebenfalls in Heterosexuellen Beziehungen.
Oft wird es deshalb z.B belächelt, wenn ein eher ruhiger, stiller Mann mit einer temperamentvollen Frau zusammen ist. Die Gesellschaftliche Norm geht von einer klassischen Rollenverteilung aus, in der klare Unterschiede zwischen dem „Mann-sein“ und „Frau-sein“ gezogen werden. Das es möglich sein kann Beziehungen ohne diese zu leben scheint vielen fern. Beziehungen beziehen sich nämlich nicht wie oft gedacht auf der Betonung der eigenen Geschlechterrolle und Geschlechtsidentität, sondern der Harmonisierung beider Menschen. Attraktivität als Anziehungskraft gegenüber einer anderen Person, ist daraus zu entnehmen das sie nicht nur auf den äußerlichen Merkmalen und derer Wessenseinstellung basiert sondern im wesentlichen von den Erwartungen des Betrachters abhängt.
Die Liebe fällt also nicht auf das „Geschlecht“, sondern viel mehr verliebt man sich in die Person als ganzes. Es sollte in diesem Zusammenhang also auch überhaupt keinen Sinn ergeben, sich mit einem Geschlecht zu identifizieren, da die Menschen ihr Leben mit unterschiedlichen Vorstellungen, Sexuellen Identitäten und Geschlechtsidentitäten verbringen – und somit auch biologisch betrachtet nie in das Schemata „Mann“ und „Frau“ passen könnten.
Einfach mal das sexistische und diskriminierende Vorstadtdenken durchbrechen; Für ein Leben frei von Geschlechtern! Mann? Frau? Alles Kackscheiße!
(Geschrieben von freien AktivistenInnen* Dieser Text muss nicht in allen Punkten mit der Meinung der Antihomophoben Aktion Bonn entsprechen.)