Steubenville, Ohio, 11. August 2012: Eine Nacht voller Partys. Zwei Mitglieder des Footballteams der Steubenville High-school füllen ein Mädchen ab und lassen sie für die nächsten 6 Stunden nicht mehr in Ruhe. Sie wird zu verschiedensten Partys mitgeschleppt, wo die beiden Jungs sie öffentlich ausziehen und mehrfach vergewaltigen, sexuell misshandeln und erniedrigen. Während dieser ganzen Zeit war das Mädchen ohnmächtig.
Später, wenn der Fall schon längst vor Gericht ist, wird er die Öffentlichkeit und die Medien in zwei Lager teilen: Die Seite, die die Vergewaltiger hinter Gitter sehen will, und die andere Seite, die der Meinung ist, es sei ja keine Vergewaltigung gewesen, das Mädchen hätte ja nicht Nein gesagt. Wir, die Aha-Bonn finden diese Meinung sehr gefährlich.
Sie wirft die Frage auf: Wann genau beginnt Zustimmung? Denn eins ist klar: Sex ist nur mit beidseitiger Zustimmung in Ordnung. Gucken wir uns das nun mal am Beispiel des Steubenville- Falls an: Das Opfer, ein damals 16-jähriges Mädchen, war während der kompletten Tatzeit ohnmächtig. Sie hatte gar nicht die Möglichkeit ihren Peinigern ihren Widerspruch mitzuteilen. Das ist unserer Meinung nach keine Zustimmung!
Vergewaltigung ist kein Spiel, es ist ein ernstzunehmendes Verbrechen. Hier kann nicht nach dem Motto: „Wer nicht ablehnt, stimmt automatisch zu!“ entschieden werden, ob eine Vergewaltigung vorliegt, oder nicht! Dazu steht zu viel auf dem Spiel: Ein solches traumatisches Erlebnis zerstört das Leben des Opfers völlig, seine oder ihre geistige Gesundheit ist für den Rest des Lebens gestört!
Unser Motto lautet deshalb:
„Wer nicht zustimmt, lehnt ab!“
Wut ist nicht genug: für den konsequenten Kampf gegen Gesellschaftlichen Sexismus, kein Frieden und keine Ruhe mit unterdrückenden Verhältnissen!